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Lieber nicht lesen, FDP!
295 Stimmen mehr - und die FDP hätte einen zweiten Sitz bekommen. Einen von vier Nachkomma-Sitzen. Was das ist? Jetzt wird es mathematisch.
Die Sitze für die Stadtvertretung werden nach einer Formel berechnet: Zahl der gültigen Stimmen für die jeweilige Partei mal 45 zu vergebende Plätze durch alle gültigen Stimmen. „Die sich daraus ergebenen Zahlen vor dem Komma sind die zustehenden Sitze“, teilt Frank Czerwonka, der Leiter des Büros der Stadtvertretung, mit. „Ergeben diese addiert nicht die Anzahl der zu vergebenen Sitze (also 45) wird in der Reihenfolge der Nachkomma-Zahlen aufgefüllt.“
Die Berechnung fürs aktuelle Wahlergebnis lieferte Czerwonka gleich mit:
ganze Sitze Nachkomma Sitze insgesamt
CDU 25534 11,17211808 11 11
Linke 25316 11,0767346 11 11
SPD 20094 8,791906503 8 1 9
UB 11534 5,046573584 5 5
Grüne 7977 3,490247744 3 1 4
AFD 6034 2,640109676 2 1 3
ASK 1783 0,780131845 0 1 1
FDP 3121 1,365558883 1 1
gültige Stimmen 102848 41 4 45
Das bedeutet: Von den vier Nachkomma-Sitzen profitieren die SPD, die AfD, die Grünen und die ASK. Das Aktionsbündnis hat per Formel keinen ganzen Sitz erreicht, aber einen hohen Wert hinter der Null. Und die FDP? Folgt auf Platz 5. 3416 statt 3121 Stimmen hätten gelangt, um die Grünen in der Rangliste zu überholen.