Schauen Sie doch mal ins neue Schwimmbad!
Im Frühjahr waren wir schon einmal auf der Baustelle. Das machte uns neugierig: Was hat sich inzwischen verändert? Die Schwimmbecken sind eingebaut. Die Bahnen markiert. Fliesenleger, Trockenbauer und Elektriker wirbeln herum. Draußen grünt es schon. Die Fassade ist fast fertig. Die Sauna Geschichte. Sie rückte zwischenzeitlich in den Fokus, weil unerwartet Geld übrig bleiben sollte. Von 70.000 Euro war die Rede.
Die sind inzwischen aber nicht mehr da, unter anderem draufgegangen für eine Schranke auf dem Parkplatz. Die 47 Stellplätze sollten zunächst kostenpflichtig, aber für jedermann zugänglich sein. Nachträglich seien Zweifel aufgekommen, ob das die richtige Lösung sei, sagt Berge Dörner. Er arbeitet beim Zentralen Gebäudemanagement der Stadt und leitet die Bauarbeiten an der Schwimmhalle. Das Schwimmbad steht mitten im Wohngebiet. Parkplätze sind knapp. „Wie hätten wir sicherstellen sollen, dass sie den Badegästen vorbehalten bleiben?“ Deshalb: Kein Parkscheinautomt, sondern eine Schranke. „Bezahlt wird an der Kasse im Bad.“
Wie lässt sich verhindern, dass Gäste für zwei Stunden zahlen, aber erst nach drei Stunden das Bad verlassen? Nicht mit einem einfachen Drehkreuz. Neuer Punkt im Kostenplan: eine Ausgangskontrolle. Sie erkennt Zeitüberschreitungen und bittet dann noch mal zur Kasse.
Elektronische Schließungsanlagen sind praktisch. Kein Mitarbeiter muss mit einem Bund voller Schlüssel herumlaufen. Eine kleine Karte, programmiert für individuelle Zugangsbereiche, reicht. Eingeplant war das ursprünglich ebenfalls nicht.
Wir rechnen zusammen. Schranke + Ausgangskontrolle + elektronische Schließungsanlage = 35.000 Euro + Nachtragsforderungen der Gewerke = Geldreserve futsch.
Warum hat man nicht gleich an die drei technischen Kostenposten gedacht? „Weil sich im Bauablauf manchmal Dinge ändern.“ Aus jetziger Sicht werde der Bau unterm Strich aber nicht teurer als geplant, sagt Berge Dörner. Veranschlagt sind rund 11 Millionen Euro.