Pastörs und das Finale in Schwerin

Udo Pastörs ist nicht mehr Bundesvorsitzender der NPD. Schwächt das seine Position? Nein, das Gegenteil ist der Fall.
03.11.2014
Ein Kommentar von Matthias Hufmann

Auf dem Parteitag der Rechtsextremen in Weinheim ist alles so gekommen, wie Pastörs es wollte. Sein Rückzug war angekündigt, der Nachfolger -  Frank Franz - von ihm gefordert. Und mit Stefan Köster als Stellvertreter hat sich der Landesverband MV direkten Einfluss in der Bundespartei gesichert.

Pastörs kann sich jetzt ganz auf Mecklenburg-Vorpommmern konzentrieren. Auf die Arbeit als letzter Fraktionschef der gesamten Partei. Auf die Wahlen 2016. Fünf Prozent - und er wäre der Retter. Unter fünf Prozent - und er könnte die Schuld von sich weisen. Schuld wäre dann die Bundespartei. Ein Chef, dem es nicht gelungen ist, den Richtungsstreit - radikal kontra moderat - zu beenden. Der kein Mittel gefunden hat gegen die aufstrebende AfD. Gegen Niedertracht in den eigenen Reihen und Niedergang in den Umfragen. Ein Bundesvorsitzender, der Franz heißt. Nicht Pastörs.

Pastörs weiß, dass die Erfolgsaussichten für seinen Nachfolger trübe sind. Dass sich die Zukunft der NPD zuerst in Karlsruhe entscheidet (mit dem Verbotsverfahren). Und dann in Schwerin.

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