Kein Arzt, keine Ruhe

Eltern sollen ihre Kinder zu Vorsorgeuntersuchungen bringen: Seit 2008 gibt es deshalb das Erinnerungssystem. Es wurde nach dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie in Schwerin eingeführt. Künftig werden auch Jugendliche von 12 bis 14 Jahren einbezogen.
27.02.2014
dieschweriner

Laut Sozialministerium hat sich die Zahl der Untersuchungen seit 2008 um 10 auf 95 Prozent erhöht. Das Prinzip der Erinnerung hat sich also bewährt. „Dadurch konnte erreicht werden, dass mehr Kinder an den U-Untersuchungen teilgenommen haben“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Julian Barlen am Mittwoch nach einer Anhörung im Sozialausschuss. Deshalb solle das System jetzt auch erweitert werden. Zudem sei angeregt worden, die zahnärztlichen Frühuntersuchungen mit einzubeziehen.

Wer sein Kind nicht zu den Untersuchungen vorstellt, wird dem Landesamt für Gesundheit und Soziales gemeldet. Die Eltern bekommen ein Erinnerungsschreiben. Wer auch dann nicht reagiert, muss damit rechnen, dass sich das Jugendamt einschaltet. 18.562 Eltern mussten allein im Jahr 2012 erinnert werden.

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