Viele Fragen, wenige Antworten zur Schelfstraße

  • Sylvia Kuska
    Zuerst ist die Kreuzung Schelf-/Landreiterstraße dran. Sie wird an allen vier Einmündungen zur Sackgasse.
Stadthaus. Beratungsraum im Erdgeschoss. Hier soll es Infos zur Großbaustelle in der Schelfstraße geben. Um die 60 Leute sind gekommen. In einer Woche wird gebaut. Ein Jahr lang. Anwohner, Gewerbetreibende, Leute aus benachbarten Straßen hoffen auf Details, vor allem zu praktischen Fragen im Baustellenalltag. Auf die war die Verwaltung zum Info-Abend aber nicht vorbereitet.
05.06.2015
Sylvia Kuska

Gebaut wird in drei Abschnitten. Mit der Kreuzung Landreiter-/Schelfstraße geht es los. Ab Montag in einer Woche wird sie bis Anfang September gesperrt sein. Danach rückt die Baustelle weiter bis zum Netto-Parkplatz. Wer einkaufen will, kommt von der anderen Seite an den Parkplatz. Im November ist der Fußweg zwischen Discounter und Röntgenstraße dran. Zuerst der auf der Seite vom Speicher. Im neuen Jahr wird dann auch hier die Straße voll gesperrt. Es gibt neue Leitungen für Gas und Strom. Die Bushaltestelle wird behindertengerecht ausgebaut. Die alten Laternen werden durch LED-Beleuchtung ersetzt, am Straßenrand beidseitig Parkstreifen angeordnet. Die Fahrbahn erhält Asphalt, die Gehwege werden gelb geklinkert. Am Schelfmarkt selbst wird nicht gebaut. Nach 48 Wochen soll alles fertig sein, Winterpausen sind eingerechnet. Wer sich ein Bild machen möchte, wie die Straße dann aussieht, braucht nur zwischen Landreiter- und Knaudtstraße gucken.

Anzeige

Noch Fragen? Ja, praktische! Solche nach Parkplätzen, Umleitungen. Und Erreichbarkeiten von Kindergarten und Physiotherapie. Was Anlieger eben so beschäftigt, wenn die Straße vor der Haustür monatelang zur Baustelle wird.
Kann parkzonenübergreifend geparkt werden? „Das ist noch nicht klar“, sagt Carsten Bierstedt vom Straßenbauamt. Wer private Parkplätze nicht mehr erreicht, kann eine Bewohnerparkkarte beantragen. „Muss ich dann auch für ein paar Wochen den Jahresbeitrag zahlen?“ Achselzucken. Vorstellen könne er sich das aber nicht, sagt der Abteilungsleiter. Gibt es Ausweichparkplätze? „Das Gelände an der ehemaligen Polizei ist ja nicht mehr.“ Das wissen die Anwohner. Wo also hin mit den Autos? Vielleicht vors ehemalige Stadtbad in der August-Bebel-Straße?, so der Vorschlag aus der Verwaltung.
Welche Einbahnstraßen werden geändert? Wo fährt der Bus lang? Wie werden Autos umgeleitet? Wo fallen dafür überall Parkplätze weg? Fragen über Fragen. Verweise über Verweise – auf die Lösungen, als zwischen Knaudt- und Landreiterstraße gebaut wurde. Wohl dem, der sich die monatelang gemerkt hat.

Moment. Wir spulen gedanklich kurz zurück. Schelfstraße Teil 1, Alexandrinenstraße, Wittenburger Straße. Zum Beispiel. Irgendwie kommen uns all die Fragen bekannt vor.
Nur die Verwaltung scheint von ihnen überrascht zu sein. 
Deshalb noch einmal die typischsten Baustellenfragen im Überblick:

Wo fallen Parkplätze weg?
Wo können Anwohner parken?
Gibt es Ausweichparkplätze?
Gelten Bewohnerparkkarten dann auch für andere Zonen?
Wie wird der Verkehr umgeleitet?
Wie fahren die Busse?
Welche Einbahnstraßen werden geändert?
Wie komme ich auf mein Grundstück?
Wie erreichen Kunden unser Geschäft?

Zum Draufvorbereiten. Der nächste Baustellen-Info-Abend kommt bestimmt.