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Kein Arsen im Oberboden
Anlass dafür war mit Arsen belastetes Grundwasser in diesem Bereich. Die erhöhten Werte wurden im Februar bekannt und lagen auch im Mai noch deutlich über dem Grenzwert. Die Untersuchung sollte Aufschluss darüber geben, ob oberflächennah gesundheitsgefährdende Bodenbelastungen durch Arsen vorliegen.
„Untersucht wurden die Grundstücke von 12 Eigentümern auf einer Gesamtfläche von
rund 8.560 Quadratmetern“, teilte die Verwaltung mit. Demnach sei durchschnittlich alle 50 Quadratmeter eine Einzelprobe aus bis zu 30 Zentimetern Tiefe entnommen worden.
Ergebnis: Die Werte liegen den Angaben zufolge zwischen 3 und 13 mg/kg TS (Trockensubstanz) und unterschritten damit die zulässigen Werte der Bundes-Bodenschutz-Verordnung für Arsen auf Kinderspielflächen (25 mg/kgTS), Nutzgärten (200 mg/kgTS) und Grünflächen (50 mg/kgTS) deutlich. „Eine Gefährdung der Bevölkerung durch Arsen im Oberboden besteht daher nicht.“
Das Grundwasser ist dagegen offenbar nach wie vor belastet. Denn die Verwaltung weist nochmals darauf hin, den Kontakt mit dem belasteten Grundwasser zu vermeiden. Dann bestünde keine Gefahr für die Gesundheit. Wie hoch die Werte aktuell sind, teilte sie nicht mit.
Unbedenklich sei dagegen die Nutzung von Trinkwasser, weil es aus anderen Stadtgebieten gewonnen werde. „Nutzungseinschränkungen unter gesundheitlichem Aspekt sind aus Sicht des Gesundheitsamtes derzeit nicht notwendig.“
Die Ursache für die Arsen-Belastung ist weiterhin unklar. Dass das verunreinigte Grundwasser im Zusammenhang mit der ehemaligen Galvanik steht, halten die Gutachter für unwahrscheinlich. Sie gehen davon aus, dass die hohen Werte geologisch bedingt sind, sprich auf ein natürlich erhöhtes Arsen-Vorkommen im Boden zurückgehen. „Hier sind weitere Untersuchungen geplant.“
Die Gutachter empfehlten zudem vier zusätzliche Grundwassermessstellen zu errichten. Das soll Aufschluss darüber geben, wie groß das belastete Gebiet tatsächlich ist. Als betroffene Anwohner gelten im Moment all jene, die im Bereich Münzstraße, Schliemannstraße, Jahnstraße, Grüne Straße wohnen. Ob das Grundwasser tatsächlich in all diesen Straßen betroffen ist, ist noch nicht klar.
Die Gutachter-Zusammenfassung zu den Oberbodenuntersuchungen kann man auf den Seiten der Stadtverwaltung nachlesen: www.schwerin.de.
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