2016.
Klingt auch nicht besser als 2015.
Muss aber besser werden. Unbedingt. So ein Zeug wie 2015 braucht kein Mensch. Terroristen, die einfach mal so Leute erschießen. Einen Piloten, der mit Absicht abstürzt. Der Fußball, der im Sumpf versinkt. Volkswagen, die stinken. Lokführer, nun ja. Und Onkel Erwin, der..., ne, das schreibe ich jetzt nicht.
Wird Zeit sich etwas vorzunehmen für das neue Jahr, für 2016. Nur was?

Beim Frühschoppen am Neujahrstag lümmelt Paul sich auf den Tresen: „Ich könnte ja mal nett sein, zu meiner Frau.“
„Wie bitte?“
„Na, ihr mal Blumen mitbringen oder so.“
Entsetzen in der Stammtischrunde. Paul wird es doch nicht wagen. Die Frauen kennen sich. So etwas spricht sich herum. Spätestens wenn Paul, einfach so, Blumen mitbringt, ist das Jahr für den Rest der Runde gelaufen.
„Für so einen Strauß“, sagt Herbert, „bekommste mindestens vier Bier.“
„Oh“, sagt Paul, „dann nicht.“
„Ich werde mir das Rauchen wieder angewöhnen“, sagt Klaus.
„Aber du bist doch Raucher.“
„Ne, habe ich mit aufgehört“, sagt Klaus, „Silvester um 23.59 Uhr. Danach habe ich keine Kippe mehr angefasst. Glaube ich. Also ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Eigentlich kann ich mich ab dann an gar nichts mehr in der Nacht erinnern.“
Er steckt sich eine Fluppe zwischen die Lippen und steht auf: „Als Raucher kommt man wenigstens mal an die frische Luft.“
Herbert sagt: „Ich will abnehmen.“
„Komisch“, sagt Paul, „das will meine Hilde auch. Sie hat gesagt, sie wolle dieses Jahr unbedingt 95 Kilo verlieren. Lustig, das ist genau so viel, wie ich wiege.“
„Und du?“, fragt Herbert, „was hast du dir vorgenommen?“
„Ach“, sage ich, „ich nehme einfach die Vorsätze vom letzten Jahr. Die sind alle noch gut.