
Erzieherinnen protestierten
Das machten sie aus Protest. Sie wollen, dass ihnen ihre Chefs mehr Geld für ihre Arbeit geben. Die Mitarbeiter haben schon versucht, mit ihnen darüber zu reden. Natürlich ging da nicht jede Kindergärtnerin, jeder Feuerwehrmann, jeder Theaterschauspieler selber hin. So große Tische gibt es ja gar nicht; und die Gespräche würden dann auch viel zu lange dauern. Die Mitarbeiter schickten kleinere Gruppen hin, so genannte Gewerkschaften. Sie vertreten die Interessen, Sorgen und Wünsche von Angestellten, sprechen also in deren Namen.
Die Arbeitgeber sind aber nicht einverstanden mit den Forderungen der Mitarbeiter. Sie wollen ihnen nicht so viel mehr Lohn geben. Das finden die Angestellten wiederum doof.
Um zu zeigen, wie wichtig die Arbeit ist, die sie jeden Tag machen, haben sich die Mitarbeiter überlegt: Wir gehen heute nicht arbeiten. Dann bleiben Kindergärten geschlossen. Das ist nicht schön für Eltern, denn wo sollen ihre Kinder bleiben, wenn Mama und Papa zur Arbeit gehen? Erzieherin ist also ein wichtiger Beruf.
Von den Streiks betroffen war nicht nur Schwerin, sondern ganz Mecklenburg-Vorpommern. Andere Bundesländer machten auch noch mit. Dort kamen zum Beispiel die Müllabfuhr oder der Bus nicht.
Am Montag wollen die Gewerkschaften und die Arbeitgeber erneut miteinander sprechen. Können sie sich dann wieder nicht auf mehr Geld einigen, wird es vielleicht auch in Schwerin bald wieder Streiks geben.