Der Elefant im Schilderwald
Im letzen Jahrtausend, Schwerin war noch Großstadt und auf dem Alten Garten trampelte ein Elefant durch Aida.
Die Besucher strömten in Scharen und die Schweriner waren stolz auf ihre Stadt.
Und heute?
Ach Schwerin.
Die Einwohner sind dir weggelaufen und haben die Großstadt mitgenommen.
Die Freiluft-Opern haben ihren großen Glanz verloren.
Futsch ist der Stolz auf das, was die eigene Stadt über die Stadtgrenze hinaus interessant macht.
Statt „Auf dem Alten Garten ist was los“ heißt es „Scheiße, der Alte Garten ist schon wieder gesperrt“.
Das Theater ist kein Zirkus.
Das Theater erstickt am Theater um das Theater.
Der Elefant ist so wild, dass er im mecklenburgischen Platschow im Stall steht.
Politisch schwierige Zeiten, in denen den großen Parteien der kalte Wind um die Nasen pfeift, sind eigentlich gute Zeiten für die Kleinen.
Selbst die Unabhängigen Bürger verlaufen sich in Piefigkeit.
Wenn es nach dem UB-OB-Kandidaten geht, werden Elefanten an der Stadtgrenze aufgehalten und die Läden stellen keine wilden Schilder mehr auf die Straße.
Was für eine Vision.