Großbaustelle Schelfstraße

  • dieschweriner
Im Juni geht's los mit der Sanierung der Schelfstraße. Verarbeitet wird jede Menge Asphalt, geplant sind gelbe Gehwege und neue Lampen. Nicht vermeiden lassen sich ein paar Probleme. Die Hintergründe zur Großbaustelle.
11.03.2014
Sylvia Kuska und Matthias Hufmann

Das Vorhaben:

Die Schelfstraße erhält eine komplette Asphaltoberfläche. Die Arbeiten beginnen im Frühsommer. Das sind die wichtigsten Fakten eines Projekts, für das der Hauptausschuss am Dienstagabend grünes Licht gegeben hat. Gebaut wird in zwei Abschnitten. Zunächst zwischen Knaudtstraße und Landreiterstraße. Erst sind die Gehwege dran. Das soll bis Ende September dauern. Danach wird die Straße in Angriff genommen. Bis Jahresende soll sie fertig sein.
Der zweite Bauabschnitt umfasst die Strecke zwischen Kreuzung Schelfstraße / Landreiterstraße und Schelfmarkt. Entgegen der ursprünglichen Planungen enthält die Fahrbahn kein Kopfsteinpflaster, sondern Asphalt. Das Wirtschaftsministerium hatte das Pflaster als nicht förderfähig eingestuft. Mit dem Asphalt wird’s für Anwohner leiser und für die Stadt billiger: Die Kosten sinken laut Beschlussvorlage um rund 194.000 Euro. Baubeginn soll 2015 sein. Genauer Ablauf und Zeitplan stehen noch nicht fest. 
Die Fahrbahn wird künftig 6,25 Meter breit sein. Geparkt wird in Parkbuchten, ähnlich wie auf der Werderstraße. Tempo 30 bleibt bestehen. Am Knotenpunkt Schelfstraße/Landreiterstraße wird es eine Erhöhung, eine so genannte Aufpflasterung, geben. Das soll den Verkehr beruhigen. Einen extra Radweg wird es nicht geben: Radler müssen die Straße nutzen.

Die Probleme:

1. Staus

Die sind programmiert. Wenn die Gehwege erneuert werden, wird der Abschnitt zwischen Knaudt- und Landreiterstraße halbseitig gesperrt, der Verkehr über Ampeln geregelt. Unausweichliche Folge: Rückstau auf die Knaudtstraße und bis zum Schelfmarkt. Im Berufsverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit noch darüber hinaus. 

Nach den Gehwegen ist die Fahrbahn dran. Dazu wird sie bis Jahresende voll gesperrt. Ausgewichen werden soll über die Lindenstraße und Amtstraße. Die Straßen sind eng, vor allem wenn Busse und Laster anrollen. Dann heißt es warten, warten, warten.

2. Nahverkehr

Wenn Busse und Lkw aufeinandertreffen, wird es eng. Die Busse sind, die Spiegel mit eingerechnet, knapp drei Meter breit. Die fertige Fahrbahn misst 6,25 Meter. Die Verwaltung hat den Test gemacht. Ihr Fazit: Es wird eng, aber passt. Wir empfehlen: Seitenspiegel beim Parken lieber einklappen. Und als Radfahrer in dem Moment lieber nicht auf der Straße unterwegs sein. Eine weitere Hürde für Busse: Der geplante „Bremshügel“ an der Kreuzung Schelfstraße/Landreiterstraße.

3. Parken als Anwohner

Einen Parkplatz zu finden, wird für Anwohner der gesamten Schelfstadt während der Bauphase ein Geduldsspiel. Lindenstraße, Kirchenstraße und Amtstraße werden zur Ausweichstrecke, viele Parkplätze deshalb gestrichen. Ausweichvorschlag der Verwaltung: Die Fläche an der ehemaligen Polizei in der Amtstraße nutzen. Nach den Bauarbeiten werden die Stellplätze ebenfalls knapper. Dann müssen auch die Fahrzeuge auf der Straße stehen, die bislang in den zu Parkplätzen umfunktionierten Vorgärten hielten. Diese Fläche darf nicht mehr dafür genutzt werden. Entsprechende Rückbau-Aufforderungen wurden bereits versandt.

4. Parken an der Schule

An der Ecolea-Schule gab es vorher Chaos - und das wird auch so bleiben nach der Sanierung. Morgens um 7.30 Uhr bringen die Eltern ihre Kinder mit dem Auto und parken dort, wo Platz ist. Also auch in zweiter Reihe und in umliegenden Einfahrten. „Durch die Umgestaltung der Schelfstraße wird sich die Parkplatzsituation durch die Anlage von Parkbuchten und Begrünung zwar qualitativ verbessern, jedoch quantitativ verschlechtern", heißt es in einem Schreiben der Stadt an die Schule. Während der Bauzeit droht Stau auf der Ecke zur Knaudtstraße, weil die wenigen Parkmöglichkeiten noch weniger werden.