Zweite Buga kann kommen

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Kann, so lautet der wichtige Hinweis. Denn obwohl die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft am Mittwoch den Zuschlag für eine Buga im Jahr 2025 erteilt hat, bleibt die letzte Entscheidung bei den Schwerinern.
08.12.2016
dieschweriner

Das neue Konzept, für das das Berliner Landschaftsarchitekten-Büro Sinai eine Machbarkeitsstudie vorlegte, „ist eine konsequente Weiterentwicklung der Öffnung der Stadt zum Wasser“, heißt es in der Begründung. Durch die „Schwerin-Line“ entlang des Schweriner Sees werde zwischen Schloss und Mueß ein touristischer Mehrwert entstehen, indem bereits vorhandene touristische „Perlen“ ausgebaut und vernetzt werden. Die „Schwerin-Line“ sei als „Uferweg der unterschiedlichen Geschwindigkeiten“, Bewegungs- und Mobilitätsformen gedacht.

Mit Freude hat Schwerins Oberbürgermeister am Donnerstag auf die Entscheidung reagiert: „Es ist ein tolles Signal, dass die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft uns eine zweite Buga zutraut. Nun gilt es, zusammen mit dem Land die Finanzierung auf die Beine zu stellen“, sagte Rico Badenschier. „Gleichzeitig werden wir, wie versprochen, eine gute Bürgerbeteiligung umsetzen. Mit der Bundestagswahl werden die Schwerinerinnen und Schweriner entscheiden können, ob wir in der Landeshauptstadt im Jahr 2025 eine zweite Bundesgartenschau erleben werden.“

Und wie sollen sich die Standorte verändern? Die neue Buga soll den Schloss- und Küchengarten, den Zoo und das Freilichtmuseum Mueß einbeziehen. Ebenso, wenn auch behutsam: die Insel Kaninchenwerder. „Und aus dem Schweriner Zoo wird ein echter Zoologischer Landschaftsgarten“, heißt es in der Pressemitteilung der Buga-Gesellschaft. Städtebauliche Leitbilder, mögliche Raummodelle, das Besucherpotential, das Thema Mobilität - alles sei diskutiert worden. „Entstanden ist eine solide Planungsgrundlage, die auch finanzierbar und förderfähig ist. Zudem hat die Stadt die Möglichkeit, diese Buga als Ansparmodell zu sehen und in den kommenden Jahren Rücklagen im Haushalt zu bilden.“ Dies habe auch schon zur Buga 2009 funktioniert.

Diese neue Buga solle nicht mehr nur an einem Schauplatz stattfinden, sagte Jochen Sandner, Geschäftsführer der Buga-Gesellschaft. „Es ist eine großartige Idee, mit einem Besucherpfad die verschiedenen Ausstellungen zu verbinden. Zu Fuß, auf dem Fahrrad oder in Elektromobilen könnten die Besucher von einer Station zur nächsten gelangen.“ Das sei schon ein sehr in die Zukunft gedachtes Konzept.

Die zweite Buga kann kommen. Kann, so lautet der wichtige Hinweis.

Hintergrund

Zur Bundesgartenschau 2009 kamen 1,8 Millionen Besucher. Die Schau schloss mit einem Plus in Höhe von drei Millionen Euro ab. Es war eine der wenigen Bundesgartenschauen überhaupt, die mit einem finanziellen Gewinn endete.