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Max-Bahr-Nachfolger öffnet im Mai
Im Inneren der Halle ist der Wandel schon vollzogen. Die Regale vom Vorgänger sind entsorgt. Frisches Weiß an den Wänden überdeckt die in die Jahre gekommene Farbe darunter. Das offene Rolltor links neben der Auffahrt lässt frische Luft rein. Und gibt, Farbeimer und Hebebühne nicht mitgezählt, den Blick frei in gähnende Leere. Ein Bild von einem Baumarkt, das man sonst nur selten zu sehen bekommt. Im Moment jedenfalls könnten hier mehrere Badminton-Spiele gleichzeitig stattfinden.
Mit Hochdruck arbeiten Marcus Kulke und sein Team daran, das zu ändern. Der Zeitplan ist eng. Am 16. Mai soll Eröffnung sein. Das Gebäude sei jedoch mächtig in die Jahre gekommen. „Investiert wurde hier schon lange nicht mehr.“ Das holte das Unternehmen nach. Neue Elektrik, neue Technik, intensive Grundreinigung.
Bald kommt die Inneneinrichtung. Regale, Tresen, Kassen. Dann rollt die erste Ware an. „In den nächsten Tagen werden täglich 40 bis 50 Lkw vorfahren“, sagt Marcus Kulke. Er leitet vor Ort die Einrichtung des neuen Baumarktes.
Auch draußen gibt es noch viel zu tun. Abgesehen von dem großen Schild, das an der Parkplatzauffahrt den Weg zur Warenannahme und zum Eingang weist, hat sich bislang nichts verändert. Die Außenfassade ist gelb. Auf dem Dach trägt die Halle noch den Schriftzug des insolventen Vorgängers.
Als das Unternehmen „Bauhaus" Ende vergangenen Jahres mehr als 20 Max-Bahr-Immobilien übernahm, versprach es den betroffenen Mitarbeitern, sie „zu mindestens den gleichen Bedingungen weiterzubeschäftigen". In Schwerin haben, so Marcus Kulke, alle Mitarbeiter das Angebot angenommen. Im Moment werden die rund 70 Frauen und Männer jeden Tag mit dem Bus zur Schulung in die Filiale nach Lübeck gebracht. Morgens hin. Abends zurück. In zwei Wochen gehen sie Marcus Kulke in Schwerin beim Einräumen zur Hand.
Nach und nach sollen weitere Kollegen hinzu kommen, das Schweriner Team aus doppelt so vielen Mitarbeitern bestehen. Auf der Internetseite des Unternehmens sind bereits freie Stellen hinterlegt. Große Plakate sollen ab der kommenden Woche zusätzlich um sie werben.
Die Max-Bahr-Pleite hatte in Schwerin aber nicht nur den Baumarkt von seinem angestammten Platz verdrängt. Mit ihr kam auch für den Bäcker auf dem Gelände das Aus. Die beiden Mitarbeiter arbeiten nun in einer anderen Filiale, sagt Gerd Hofrichter, Unternehmenssprecher der Konditorei Junge GmbH & Co. KGaA.
In den Anbau neben dem Haupteingang zieht auch künftig wieder eine Backfiliale – jedoch von einem anderen Bäcker.
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