Solarpark soll so groß wie 40 Fußballfelder werden

Am Rande der Stadt, auf dem ehemaligen Militärgelände kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Ludwigslust, soll ein großer Solarpark entstehen. Nebeneffekt: Die Fläche wird von Munition beräumt.
02.08.2014
Sylvia Kuska

Das 30 Hektar große Areal wäre der dritte Solarpark in der Stadt – und der größte. Ungefähr 40 Fußballfelder hätten darauf Platz. Die Fläche zieht sich an der B106 entlang, überschreitet zu einem kleinen Teil auch die Stadtgrenze bis in die Gemeinde Lübesse.  Die Anlagen sollen auf dem Boden aufgestellt werden, so, wie man es manchmal am Rande von Autobahnen sieht.

Betreiben wird die Photovoltaikanlage eine Firma mit Sitz in Baden-Württemberg. Sie wolle rund zwölf Millionen Euro in das Projekt investieren, sagt Amtsleiter Günter Reinkober. Baustart soll 2015 sein.

Errichtet werden soll der Solarpark „Stern Buchholz“ auf einer Fläche, die zum Schießplatz der ehemaligen Blücherkaserne gehört. Bevor die Module aufgestellt werden können, muss der Bereich von alter Munition befreit werden. Die Kosten dafür trägt laut Bauamt der Bund. Eigentümer der Fläche ist der Bundesforstbetrieb Trave mit Sitz in Mölln.

Nun können aber erstmal die Schweriner ihre Meinung zu dem Vorhaben äußern und mit Fachleuten erörtern. „Bürgerbeteiligung“ nennt sich das. Am kommenden Mittwoch, um 17.30 Uhr, werden im Raum E070 die Schwerpunkte der Planung öffentlich vorgestellt.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Areals befindet sich bereits eine Solaranlage, der vier Hektar große Blücher Umweltpark. Betreiber ist die KGW Maschinen- und Anlagenbau GmbH. Eine zweite steht am still gelegten Wasserwerk in Gosewinkel. Sie ist 1,5 Hektar groß, gehört den Stadtwerken und erzeugt pro Kalenderjahr 570.000 kWh Strom. Ein Ertrag, mit dem der Jahresstrombedarf von 210 Haushalten gedeckt werden könne.

Die Stadt selbst hat in Moment nicht viel von dem geplanten Solarpark. Günter Reinkober schielt jedoch in die Zukunft. Wenn eines Tages die Pacht für die Anlage auslaufe, könnte die Fläche vielleicht aus Gewerbesicht für die Stadt interessant werden.