Schau mal an: Das ist die neue alte Brauerei

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    Im einstigen Siloturm entstanden fünf Wohnungen. So sieht der Blick von ganz unten aus...
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    ... und so von ganz oben.
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    In Ulrich Bunnemanns Architektenbüro wird oben gearbeitet, unten geparkt.
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    Bitte zugreifen: der offene Bücherschrank im Hof.
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    Die ersten Wohnungen sind belegt.
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    Blick in die südliche Richtung
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    Der Spielplatz ist nagelneu und liegt außerhalb der Baustelle.
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    Der Uferweg verbindet die Schelfstadt ab Knaudtstraße mit der Hafenpromenade am Ziegelinnensee.
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    An der alten Brauerei hat sich schon viel getan. Aber noch mehr bleibt zu tun.
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    Aus diesen Ruinen sollen Reihenhäuser werden.
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    Für das Sudhaus sind Loftwohnungen geplant.
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Für die alte Brauerei ist eine neue Zeit angebrochen. Die ersten Wohnungen sind bewohnt, eine der beiden Straßen schnipp und schnapp eingeweiht. Wir nutzten die Gelegenheit, einen Blick vor und hinter den Bauzaun zu werfen.
25.04.2015
Sylvia Kuska

Ein verstohlener Blick. Etwas Kletterkunst. Ganz legal, sagt Ulrich Bunnemann, sei sein erster Besuch auf dem alten Brauereigelände an der Knaudtstraße nicht gewesen. Die Neugier lockt den Architekten hinter die Absperrung. Ohne Hintergedanken, aber mit Fotokamera sei er über das Gelände geschlichen, damals, am 3. März vor fünf Jahren. „Ich  hatte da noch nicht die geringste Vorstellung, wie das einmal mein Leben verändern würde.“ Verfallene Gebäude, bunt besprühte Wände, eingeschlagene Fensterscheiben, löchrige Fassaden, undichte Dächer, wucherndes Grün, bröckelnde Stadtgeschichte - Bild für Bild baut seine Fantasie daraus ein neues Stück Stadt. Das Kopfkino, ein Blockbuster aus Wohnungen, Büros, Arztpraxen, Restaurant, Spielplatz, Hotel, Supermarkt. Gut ein Jahr später gehören ihm 37.000 Quadratmeter Ruinenlandschaft. 2013 beginnen die Bauarbeiten.

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Zurück ins Jetzt. „Heute haben wir ein gutes Stück Weg geschafft“, sagt Bunnemann. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Soeben hat er zusammen mit der Oberbürgermeisterin ein gutes Stück vom Schall-und-Schwencke-Weg eingeweiht. Er ist eine der beiden Straßen auf dem Gelände, erinnert an die Zeiten, in denen hier noch Bier gebraut wurde. Bunnemann hätte sich gewünscht, dass der Weg Promenade heißt. Die politische Mehrheit sah das knapp anders.

Links des Weges wohnen schon vier Familien, praktiziert ein Arzt. Das Haus hinten rechts, gleich neben einem Fotostudio, ist auch bezogen. Zwischen Links und Rechts steht Bunnemanns Architektenbüro „Schelfbauhütte“.

Als nächstes steht ein Kindergarten auf dem Plan. Und der Umbau der Lagerhallen im nördlichen Areal. Aus den Ruinen sollen Reihenhäuser werden. Am Ende soll das alte Brauereigelände einmal um die 120 Wohneinheiten haben. Am Ende? Wann soll das sein?, fragen wir Bunnemann. „Vielleicht in sechs Jahren. Aber das sage ich schon seit drei Jahren.“

In ein paar Wochen rollen die nächsten Möbelwagen an. Dann zieht erst einmal Leben in ein Einfamilienhaus und den Siloturm.

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