Behelfsbrücke in der Wittenburger Straße?

Im kommenden Jahr soll die Brücke in der Wittenburger Straße durch eine neue ersetzt werden. Die Geschäfte in der Umgebung fürchten Einbußen durch die zehnmonatigen Bauarbeiten und fordern eine Behelfsbrücke.
13.12.2014
Matthias Hufmann

Wenn mitten in der Stadt gebaut wird, gibt es immer knifflige Entscheidungen. In diesem Fall ganz besonders. Die 1968 gebaute Brücke ist marode und muss abgerissen werden. Darin ist man sich einig. Mit dem Abriss aber fangen die Probleme an. Das Schlosspark-Center muss trotz Sperrung erreicht werden. Nur wie? Über die Voßstraße? Dagegen ist der Ortsbeirat. Und der Nahverkehr? Die Straßenbahnen müssen wieder umgeleitet werden, so wie bei den Bauarbeiten am Marienplatz. Auch das ist eine Herausforderung.

Und jetzt kommt eine weitere hinzu. 22 Gewerbetreibende haben sich in einem offenen Brief an die Stadtverwaltung gewandt. Darunter Taxi Felten, die Olympia-Sportsbar, Stadtfleischerei Lange, Restaurants und Händler. Sie sehen durch die Baustelle den Kundenstrom stark eingeschränkt und fordern eine Behelfsbrücke für Fußgänger. Der einzige direkte Zugang zur Innenstadt werde abgeschnitten, heißt es im Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt. „Dies bedeutet für jeden von uns einen sehr großen wirtschaftlichen Schaden, die Laufkundschaft geht großteils verloren.“ Den Geschäften tagsüber, den Kneipen und Gaststätten abends. Zudem müsste die Notdienstbereitschaft der Fritz-Reuter-Apotheke ausfallen. Unzumutbar sei das für Ältere und Behinderte.

Und wie könnte die Lösung aussehen? Der Grundstückseigentümer der Wittenburger Straße 40 und der Pächter der Flächen seien gesprächsbereit, dort könnte die Behelfsbrücke stehen.

Der offene Brief wurde in der vergangenen Woche verfasst und als Kopie u.a. an den Wirtschaftsminister und den Bürgerbeauftragten geschickt. Jetzt warten sie auf eine Antwort in der Wittenburger Straße.