
Die Pläne für das Schlecker-Haus
Die Investoren haben im Innern mit Abbrucharbeiten begonnnen. Die Investoren: Das sind Michaela und Rudolf Denissen, die Geschäftsführer von Hof Denissen in Wöbbelin. Die Eheleute möchten in der Stadt ihre Produkte (Obst, Gemüse, Säfte, Milch, Eis) verkaufen - und haben deshalb das Grundstück samt Flachbau erworben. 400 Quadratmeter für 375.000 Euro. „Der Vertrag ist unterzeichnet“, sagt Stefan Schlick, der Leiter der städtischen Liegenschaften. „Es fehlt nur noch die notarielle Beurkundung.“ Zehn Arbeitsplätze könnten entstehen.
Die Denissens hatten sich 2013 gegen zwei Mitbewerber und vormals neun Interessenten durchgesetzt. Ihr Vorteil: Mit Laden und Café wollen sie den Marienplatz beleben. „Das entspricht genau unseren Vorstellungen“, so Schlick. Durchsetzen konnten sich die Investoren auch bei der Gestaltung des Gebäudes. Drei Architekturbüros hatten sich am erforderlichen Wettbewerb (Kosten zirka 10.000 Euro) beteiligt - am Ende überzeugte vor allem das von den Denissens. Womit? Mit einer Backsteinfassade wie beim Nebenhaus, mit gestaffelten Etagen für Wohnungen, mit dem Laden, Verkaufsstand vor und Gastronomie hinter dem Gebäude - und mit der Möglichkeit, dass ein Durchgang vom Marienplatz Richtung Schauburg im Nachhinein hergestellt werden kann. Falls es doch noch was werden sollte mit Passage, Carré oder dem Vorbild Hackesche Höfe.
2015 sollen die Bauarbeiten in der Schlossstraße 38 beginnen. Die Denissens durften bereits „ein paar Decken wegnehmen“, sagt Schlick. „Mit Rücksicht auf den Weihnachtsmarkt haben die Investoren jedoch angekündigt, die Hauptabbrucharbeiten etwas später vorzunehmen.“