
Krösnitz gegen Krösnitz
Die Stunde der Befürworter schlug in der Stadtvertretung am 10. November. In der Fragestunde durfte die Bürgerinitiative Krösnitz vortragen, weshalb sie für die Wiedereröffnung der vor Jahren geschlossenen Straße „Krösnitz“ als Einbahnstraße ist. Ihre Argumente: Die Verkehrssituation auf der Halbinsel hat sich durch das neue Wohngebiet verschärft. Mehr und neue Anwohner fahren ebenso mit dem Auto wie die Mitarbeiter von „Maxpress“ und „Die Hausmeister“, zwei Firmen, die sich angesiedelt haben. Hinzu kommen: der zunehmende Lärm, die ersten Risse in der Straße, der Rückstau.
Die Bürgerinitiative hat sich nicht nur an die Stadt gewandt, sondern auch den Bürgerbeauftragten des Landes eingeschaltet. Ein Großteil der Anwohner sowie alle Gewerbetreibenden würden sich die „Krösnitz“ zurückwünschen, zitierte die SVZ.
Einspruch, sagen Reiner Lübcke und Dirk Meyer. Die beiden haben der Oberbürgermeisterin eine Liste mit 136 Unterschriften gegen eine zweite Zufahrt überreicht. Die Stunde der Gegner schlug am Mittwoch. Ihre Argumente: Die Stadionstraße ist gut ausgebaut und reicht vollkommen aus. Die Kosten einer zweiten Zufahrt stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, den sich nur ein sehr kleiner Personenkreis davon verspreche. „Die Mehrheit ist eindeutig.“
Und wie reagiert die Stadt? „Wir werden den Sachverhalt erneut prüfen“, sagte Angelika Gramkow den Befürwortern - und den Gegnern. Immerhin hat sie so keine Mehrheit gegen sich aufgebracht.