Mercedes-Autohäuser in Schwerin verkauft

  • Sylvia Kuska
    Wie geht es weiter? Der Warnstreik im Februar
15 Standorte, knapp 1200 Mitarbeiter: Daimler hat seine Niederlassungen in Ostdeutschland an eine deutsche Tochterfirma des chinesischen Konzerns Lei Shing Hong verkauft. Darunter auch die beiden Häuser in der Landeshauptstadt (Bremsweg, Otto-Hahn-Straße).
19.06.2015
dieschweriner

Im vergangenen Jahr hatte Daimler entschieden, das eigene Verkaufsnetz samt Werkstätten zu reduzieren. Zu wenig lukrativ, hieß es. Von 158 Mercedes-Filialen sollten 63 verkauft werden. Seither werden immer wieder Niederlassungen veräußert, die 15 Standorte im Osten sind das bislang größte Paket. Nur die Berliner Filiale bleibt erhalten, wie Daimler am Freitag mitteilte. Zum Verkaufspreis wurden keine Angaben gemacht.

Die jetzt verkauften Niederlassungen sind in Schwerin (2 Standorte), Rostock (2), Leipzig (2), Dresden (4), Magdeburg (3), Valluhn und Upahl.

Der Betriebsrat lief dagegen Sturm. Er befürchtet, dass die Vertriebskollegen auf lange Sicht geringer bezahlt werden und länger arbeiten müssen. Auch in Schwerin waren im Februar knapp 70 Mitarbeiter in einen Warnstreik getreten. In der Landeshauptstadt und in Rostock sind zusammen mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigt.

Eine Mercedes-Sprecherin hatte unserem Magazin im Dezember mitgeteilt, dass der konzerneigene Vertrieb in ganz Deutschland neu ausgerichtet werde. Alle Standorte würden bestehen bleiben, kein Standort werde geschlossen.