
Schwerin hat jetzt ein Vogelhotel
25.000 Euro? Städtische Gelder wurden nicht investiert, heißt es auf Nachfrage. „Vom Grundsatz her ist es so, dass diese Kosten auf die Grundstücke umgelegt werden.“ Das bedeutet: Wer am Sodemannschen Teich baut, finanziert das Vogelhotel (die Stadt nennt es selbst so) gleich mit. Es soll die beim Abriss der Gebäude verloren gehenden Niststätten ersetzen. So wurden 6 Fledermauskästen und 10 Nester für Schwalben sowie 12 Höhlennistkästen in die Fassade eingebaut. Der Artenschutzturm am Gosewinkler Weg wurde vom Architekturbüro Stutz & Winter entworfen.
25.000 Euro? Architekturbüro? Geht es nicht eine Nummer kleiner? „In Anbetracht der Größe der abgerissenen Gebäude liegen die entstehenden Kosten für den Artenschutz-Ausgleich keinesfalls übermäßig hoch“, so die Stadt. „Eine noch einfachere Variante, die den gleichen Zweck erfüllen kann, ist bisher nicht gefunden worden.“
In einem anderen Baugebiet gab es mal die Möglichkeit, Nistkästen direkt an den Häusern anzubringen. Das jedoch war bei den Bauherren so unbeliebt, dass davon Abstand genommen wurde. Auch deshalb hat Schwerin jetzt ein Vogelhotel.