Stadionbrücke weg - und dann?

  • Sylvia Kuska
Die Tage der Stadionbrücke sind gezählt. Das Bauwerk über der Ludwigsluster Chaussee ist marode und kommt weg. Im November soll es so weit sein. Einen Neubau soll es nicht geben. Das sind die Fakten. Ansonsten ist noch vieles unklar.
09.04.2014
Sylvia Kuska

Eins, zwei oder drei? Ein Kinderspiel ist das Bauvorhaben wahrlich nicht. Am Ende wird die Lösung vermutlich aber trotzdem auf einer dieser Zahlen liegen. „Vorplanung“ heißt der Status, in dem sich das Bauprojekt gerade befindet. Der Entwurf der Planer sieht für die künftige Verkehrsführung an der Chaussee bis zu drei Verkehrsknotenpunkte, sprich Kreuzungs- oder Mündungsbereiche vor, sagt Bernd-Rolf Smerdka, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement.

Der wichtigste liegt in dem Bereich, in dem bereits heute die Hagenower Straße aus Richtung Krebsförden kommend hinter der Brücke in die Ludwigsluster Chaussee mündet. Der Ausbau dieser Einmündung könnte über Ampeln alle Fahrtrichtungen bedienen. Er muss fertig sein, noch bevor die Brücke abgerissen wird.

Ursprünglich als 250.000 Euro teures Provisorium gedacht, könnte hier für das Doppelte gleich von Anfang an die endgültige Variante gebaut werden – sofern die Hauptausschuss der zusätzlich benötigten Summe zustimmt. Der größte Teil der Differenz soll mit Geld beglichen werden, das bei den Bauarbeiten in der Güstrower Straße eingeplant war, aber nicht ausgegeben wurde.

Ergänzend könnten zwei weitere Einmündungen entstehen: in Höhe Lennéstraße sowie ungefähr im Bereich „Am Püsserkrug". Geregelt würde der Verkehr über Ampeln.

Wie geht es nun weiter? Der Hauptausschuss hat die Vorlage nun erst mal zur Beratung in den Ortsbeirat Gartenstadt, Ostorf, in den Finanzausschuss und Bauausschuss geschickt und befasst sich erst am 20. Mai wieder damit. Auch die Gedanken und Ideen der Anwohner sollen bei den Planern Gehör finden. Zu diskutieren gibt es dabei sicherlich noch eine Menge. Schließlich geht es um einschneidende Veränderungen an einer der Hauptverkehrswege. Und darum, eine möglichst optimale Lösung für täglich gut 30.000 Fahrzeuge, einige hundert Fußgänger sowie zahlreiche Fahrradfahrer zu finden.

Umso verwunderlicher ist der enge Zeitplan für ein derart großes Projekt. Zur Erinnerung: Bis zum Brückenabriss im November soll der erste Verkehrsknotenpunkt fertig sein.