Zoo-Retter gesucht

Wenn es nicht passt, muss man auseinandergehen. Insofern ist der Schritt von Monika Häfner nur konsequent. Die Direktorin verlässt den Zoo zum 31. August.
04.06.2014
Matthias Hufmann

Pleiten, Pech und Pannen haben sich in ihren drei Jahren als Chefin aneinandergereiht. Bei einem Zoo, der noch 2008 im Stern-Test bundesweit vorn lag. Platz 3 von 21 kleinen Tierparks. Gefühlte Jahrzehnte ist das her. Ebenso die Euphorie um Clara und die Nashornanlage. „Irgendwann wird es erneut eine Stern-Bewertung geben“, sagte Zoodirektor Michael Schneider. Damals klang das nach: „Wir werden noch besser.“

Heute würde man auf Tests wohl lieber verzichten. Der Zoo, einst Aushängeschild, bereitet Sorgen. Besucher fehlen und somit Gelder, die Oberbürgermeisterin musste bei Personalquerelen schlichten, es gab Sicherheitsmängel, das Baumhaus wurde erst mit Verspätung fertig. Es kamen einfach keine guten Nachrichten mehr aus der Crivitzer Chaussee. Tiergehege, die nicht den heutigen Anforderungen entsprechen. Neubauten, die schon repariert werden mussten. Die Liste wurde immer länger.

Und dann der Rettungsversuch, das Konzept von Monika Häfner. Es war eine Flucht nach vorn. „Zoo mit Blubb“ hieß die Überschrift, 40 Millionen hieß die Hürde. 40 Millionen Euro investieren, während fast zeitgleich der Beratende Beauftragte vorschlägt, den Zoo zu verkleinern. Mehr Gegensatz geht nicht. Die Trennung ist deshalb nur noch Vollzug. Es hat einfach nicht gepasst.

Jetzt wird ein neuer Zoodirektor gesucht. Einer mit Retterqualitäten.