Land will Küchengarten verkaufen

  • Sylvia Kuska
Nach der Buga sollte auf dem Küchengarten gebaut werden. 2011 jedoch wurden die Pläne wieder aufgehoben. Jetzt will das Land das vergessene Gelände meistbietend verkaufen. Und das Konzept? Das muss warten.
14.05.2014
Matthias Hufmann

„Die künftige Entwicklung und Nutzung des Areals ist abhängig von den jeweiligen Konzeptionen des Erwerbers, die im Benehmen mit der Landeshauptstadt Schwerin zu entwickeln sein werden“, antwortet das Finanzministerium auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Das klingt ein bisschen verschwurbelt, bedeutet aber nichts anderes als: Uns doch egal. Hauptsache weg. „Seitens des Landes ist die Veräußerung im Wege eines Bietverfahrens vorgesehen.“

Die Bundesgartenschau fand 2009 statt. In den fast fünf Jahren danach ist nichts geschehen auf dem Küchengarten. Warum? Weil es ein Grundproblem gibt: Das Land ist Eigentümer, die Planungshoheit aber hat die Stadt. Das Land wollte ursprünglich am Franzosenweg bauen lassen, die Stadt wollte, dass der Großteil der Fläche öffentlich bleibt und ins historische Umfeld passt, allein schon wegen der Unesco-Bewerbung als Weltkulturerbe.

Das Ergebnis heißt Brachland.

Dabei gab es durchaus Pläne. Erst sollten Stadtvillen entstehen, dann zeigte eine Gärtnerin Interesse, schließlich wurde der Umzug der Miniaturwelt „Lütt Schwerin“ diskutiert - und wieder verworfen. „Zudem haben sowohl diverse Privatpersonen als auch Firmen ihr Interesse am Erwerb bzw. der Entwicklung des Areals bekundet“, schreibt das Finanzministerium in seiner Antwort. „Konkrete Nutzungskonzepte wurden dabei nicht vorgelegt.“ Für den Küchengarten ist das allerdings nichts Neues.