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Sommerregen spült Fahrbahn weg
Der Regen vom Sonntagabend zeigte einmal mehr, in welch schlechtem Zustand sich die Straße befindet. Das Wasser kam, spülte die Fahrbahn weg. Zurück blieben auf allen Spuren Löcher. Tief und großflächig. Zu gefährlich, um den Verkehr weiter in Richtung Köpmarkt rollen zu lassen. Vollsperrung.
Die Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen (SDS) beziehen am Vormittag mit mehreren Fahrzeugen Stellung. Auch die Fräse steht bereit. Ein Arbeiter markiert um die Löcher herum den Bereich, der erneuert werden muss. Das geht schnell. Das Erneuern auch. „Heute Nachmittag soll alles fertig sein“, sagt Günter Rose. Der Sachgebietsleiter für den Bereich Straßenunterhaltung ist mit vor Ort, begutachtet den Schaden, weist die Arbeiten an. Die Zeit drängt – nicht zuletzt auch, weil am Montagabend ein Schwerlasttransport mit Windrädern über den ausgebesserten Abschnitt rollen soll. Und das hält das frische Flickwerk aus? Günter Rose ist optimistisch.
Um 17 Uhr ist die Vollsperrung aufgehoben. Bis Dienstag, 6 Uhr, steht aber nur eine Fahrspur zur Verfügung.
Die Wassermassen hatten leichtes Spiel in der maroden Straße. Der Regen floss durch Risse in der Fahrbahn, drückte die Deckschicht hoch. Auch der Gully kurz hinter der Brücke war dem Regen nicht gewachsen. Das Wasser quoll über, hinterließ Schäden.
Wie hoch der gesamte Schaden ist, lasse sich noch nicht in Zahlen ausdrücken, so Günter Rose. Er geht jedoch von einem fünfstelligen Betrag aus, inklusive Kosten für Vollsperrung und Umleitung.
Und welche Bilanz zieht die Polizei nach dem starken Regen in der Nacht zu Montag? In der Crivitzer Chaussee und Am Grünen Tal wurden mehrere Gullydeckel hoch gedrückt - teilweise bis in zwei Meter Höhe. Die Feuerwehr verzeichnete am Sonntagabend mehr als 60 wetterbedingte Einsätze. Meistens wurde sie zu vollgelaufenen Kellern gerufen, einmal zu einer vollgelaufenen Tiefgarage in der Mecklenburgstraße. Hinzu kam ein Blitzeinschlag auf dem Dreesch. Insgesamt waren 85 Einsatzkräfte im Einsatz. Schwer wiegende Einsätze oder Verletzte habe es durch das Unwetter aber nicht gegeben, so ein Sprecher der Polizeiinspektion Schwerin.