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Die Monatskarte kostet 7,60 Euro mehr
Wie verändern sich die Preise?
Sie steigen um 20 Prozent. Für das Stadtnetz bedeutet das zum Beispiel: Der Einzelfahrschein kostet dann 1,80 Euro statt 1,50 Euro. Das Kinderticket 1,10 Euro (bisher 0,90 Euro). Die Tageskarte 5,50 Euro statt 4,60 Euro. Die Monatskarte 45,60 Euro statt 38 Euro. Azubis zahlen dafür nicht mehr 28, sondern 33,60 Euro. Wer im Gesamtnetz - sprich innerhalb und außerhalb der Stadtgrenzen - unterwegs ist, bekommt die Erhöhung noch deutlicher zu spüren. Eine Monatskarte schlägt dann mit 69,60 Euro zu Buche. Bisher sind es 58 Euro.
Ab wann gelten sie?
Ab 1. Dezember 2014.
Sind alle angebotenen Fahrscheine von der Erhöhung betroffen?
Ja. Einzelkarte. Wochenkarte. Monatskarte. Petermännchenkarte. Mobilticket. Jobticket. Es gibt keine Ausnahme, auch nicht im Abonnement.
Was bringt der Kurzstreckenfahrschein?
Er gilt für drei Haltestellenabschnitte im gesamten Netz. Kosten: 1,50 Euro. Der „normale“ Einzelfahrschein kann nach dem Entwerten wie gehabt 45 Minuten genutzt werden.
Bleiben alte Fahrscheine übergangsweise gültig?
Nein! „Sie verlieren mit Wirkung vom 30. November, 24 Uhr ihre Gültigkeit“, sagt Norbert Klatt. Aber: Zeitkarten, die bis dahin entwertet werden, können bis zum Ende ihrer Gültigkeit genutzt werden. Beispiel: „Eine am 30. November entwertete Monatskarte bleibt noch bis zum 29. Dezember 2014 gültig“, so der Geschäftsführer des Nahverkehrs. Abo-Karten und Jobtickets bleiben noch bis zum 31. Dezember 2014 zum „alten“ Preis gültig.
Was tun mit alten, ungenutzten Tickets?
„Sie können bis zum 31. Dezember 2014 an den Verkaufsstellen Platz der Freiheit und Marienplatz zurückgegeben werden.“
Warum werden die Preise erhöht?
Das hat diverse Gründe. Erstens: Der Nahverkehr war an den Einnahmen aus dem Geschäft mit der Ola-Bahn beteiligt. Der letzte Zug ist jedoch im Dezember 2013 abgefahren. Das mache Einnahmeausfälle von 750.000 Euro, so der Aufsichtsrat des Nahverkehrs. Zweitens: Jährlich maßvoll, aber kontinuierlich steigende Löhne. Drittens: Der Zuschuss der Stadt sinkt. Für dieses Jahr erhielt der Nahverkehr 3,4 Millionen Euro. Im kommenden Jahr sind es nur noch rund 2,5 Millionen Euro. So will es der Beratende Beauftragte. Ebenso wie viertens - die Tarife um 20 Prozent zu erhöhen.
Inwiefern spielen die Ausgaben für den zweiten Geschäftsführer dabei eine Rolle?
„Überhaupt keine“, sagt Norbert Klatt. „Diese Personalkosten werden an anderer Stelle eingespart.“ Hintergrund: Nach dem Vorwurf der Vetternwirtschaft wurde Norbert Klatt ein zweiter Geschäftsführer zur Seite gestellt.
Wann wurden die Preise zum letzten Mal erhöht?
Am 1. Januar 2007.