Herr Sprengmeister, Zahlen bitte!

  • Sylvia Kuska
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    Fußgänger und Radfahrer gelangen noch nicht bis zur Stellingstraße. Deshalb können sie bis Sonntag die Brücke weiter nutzen.
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    Der Asphalt auf der Brücke wird abgetragen. Das macht das marode Bauwerk leichter für die Sprengung.
24 Tage noch, dann fällt die Stadionbrücke. Seit einem Tag fließt der Verkehr an der Ersatzkreuzung. 14 Zahlen rund um die Sprengung.
04.11.2014
Sylvia Kuska

Seit Montag, 9 Uhr, sind die neuen Ampeln in der Ludwigsluster Chaussee in Betrieb.

500.000 Euro hat die Kreuzung gekostet. Sie bleibt - auch, wenn eine neue Brücke gebaut wird.

Vom 27. bis 30. November ist die Ludwigsluster Chaussee voll gesperrt.

Am 28. November, 9 Uhr wird der Sprengstoff gezündet.

200 Meter groß ist der Radius, der dafür rund eine Stunde lang gesperrt wird. In diesem Bereich darf sich während der Sprengung niemand im Freien aufhalten – in Gebäuden hingegen schon. Fahrzeuge, Gartenmöbel und andere bewegliche Gegenstände sollten entweder in festen Unterständen oder außerhalb der 200-Meter-Zone abgestellt werden.

Täglich 24 Stunden werden die Bauarbeiter ab 27. November im Einsatz sein. Ihr Zeitplan ist eng. Nach der Sprengung bleiben ihnen nur zwei Tage Zeit, um den Brückenunterbau maschinell abzubrechen, Trümmer und Kies zu beseitigen und die Oberleitung für die Straßenbahn zu montieren.

Rund 2000 Tonnen wiegt die Brücke.

Mehr als 1000 Löcher werden für die Sprengung in den Beton gebohrt.

20 Meter breit, 2 Meter hoch, 70 Meter lang – so groß wird das Kiespolster, das unter der Brücke aufgeschüttet wird. Das soll Gleisbett und Straßenbelag vor den herabfallenden Teilen schützen.

Zehn Grad minus. 18 Grad plus. Regen, Sonne, Schnee. Das Wetter hat keinen Einfluss auf die Sprengung.

Null Extra-Sicherheit für die Tankstelle. Sie liegt zwar im 200-Meter-Radius. Eine Gefahr gehe von der Sprengung jedoch nicht aus. Es werde in diesem Bereich keine Erschütterungen geben, so Carsten Bierstedt. Und deshalb auch keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen.

Am 27. November, 8:30 Uhr beginnt der Schienenersatzverkehr. Die letzte Linie 1 ab Stauffenbergstraße fährt 8:23 Uhr, ab Platz der Jugend 8:25 Uhr. Die letzte Linie 2 ab Stauffenberg Straße 8:16 Uhr, ab Platz der Jugend 8:18 Uhr.

Die erste Straßenbahn, die am 1. Dezember wieder regulär fährt, ist die Linie 2 um 3:36 ab Platz der Jugend.

Mit Zahlen hat auch dieser Sensor zu tun. Er sieht aus wie eine Kamera, zählt den Verkehr und passt die Ampelschaltung entsprechend an. „Kennzeichen werden damit nicht erfasst“, sagt Carsten Bierstedt vom Amt für Verkehrsmanagement.

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