Null Fränkli bei den Schulden

Es gibt Städte, die haben sich Geld in der Schweiz geliehen - und müssen jetzt mit einem Millionenverlust rechnen. Schwerin jedoch gibt Entwarnung.
20.01.2015
dieschweriner

„Wir haben keine Kredite in Schweizer Franken aufgenommen“, lautete am Dienstag die Antwort auf unsere Nachfrage. Man musste also nicht lang prüfen. Anderswo sind die Sorgen größer. Seit die Schweizer Nationalbank den Wechselkurs des Franken freigegeben hat, wälzen zahlreiche Kämmerer die Bücher. Mancher von ihnen hatte sich von den niedrigen Zinsen in der Schweiz locken lassen und Kredite abgeschlossen.

Beispiel Essen. Müsste der Kredit, der vor mehr als zehn Jahren knapp 290 Millionen Euro wert war, heute zurückgezahlt werden, dürfte die Stadt dafür ungefähr 450 Millionen Euro ausgeben. Grund ist der starke Franken, der nach der Entkopplung vom Euro an Wert gewonnen hat.

Der Kämmerer in Essen sprach von einem „schwarzen Tag für die Stadtfinanzen“.