700-mal war der Strom weg

Es gibt Recherchen, die dauern Stunden, Tage, Wochen bis (eventuell) eine Schlagzeile rauskommt. Und es gibt Schlagzeilen, die landen einfach so im Mailfach. Zum Beispiel nach dem Besuch der Linksfraktion bei den Stadtwerken.
06.02.2015
dieschweriner

„Steigende Strompreise – höhere Rechnungen, auch in Schwerin führt dies zuweilen dazu, dass Menschen ihre Stromkosten nicht mehr bezahlen können“, heißt es in der Pressemitteilung der Fraktion. Sie hätten sich deshalb entschlossen, „das Thema im Rahmen einer Arbeitskreissitzung bei den Stadtwerken zu diskutieren“, so der Fraktionsvorsitzende Henning Foerster.

Was dabei verkündet wurde? Die aktuelle Entwicklung bei den Stromsperren. 2014 gab es demnach knapp 20.000 Zahlungserinnerungen, mehr als 11.000 Mahnungen mit Sperrankündigung, 3.200 rote Karten mit der Ankündigung des konkreten Sperrtermins - und am Ende zirka 700 Sperrungen. „60 Prozent davon entfielen auf die Altersgruppe bis 45 Jahre“, heißt es in der Pressemitteilung. Etwa die Hälfte der Sperrungen hätten nach 1-3 Tagen wieder aufgehoben werden können.

Der Jahresvergleich zeigt: Die Zahlen sind rückläufig. 2013 mussten 917 Anschlüsse abgeklemmt werden, 804 davon in der Landeshauptstadt.

Die Stadtwerke haben die Zahlen am Donnerstag bestätigt. In unserer XS-Recherche.