Real-Markt im Schlossparkcenter schließt
Die Mitarbeiter seien am Mittwoch über die Schließung zum 30. September 2016 informiert worden, teilte uns eine Sprecherin der Warenkette mit. Was das für deren Arbeitsplätze bedeutet? Die Antwort liest sich so: „Wir werden umgehend mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan aufnehmen. Ebenso werden wir eventuell frei werdende Arbeitsplätze in anderen, benachbarten real,- Märkten bevorzugt den Mitarbeitern aus Schwerin anbieten. Jedoch ist vorab nicht vorhersehbar, für wie viele Mitarbeiter hier ein Angebot gemacht werden kann.“
Es sei Teil der Strategie, erfolgreiche Standorte dauerhaft zu sichern, aber auch chancenlose Häuser zu schließen, sagte Real-Chef Didier Fleury. Die acht Filialen auf der Abschussliste hätten „im Geschäftsjahr 2013/2014 ein negatives EBIT im hohen einstelligen Millionenbereich“ erzielt. EBIT – das ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
Auf unsere Frage, ob für die Schließung tatsächlich allein das negative EBIT aus einem Geschäftsjahr ausschlaggebend sei und inwiefern in Schwerin zum Beispiel auch die eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten durch die Baustelle in der Wittenburger einen Einfluss darauf gehabt haben könnten, wurden wir um Verständnis gebeten, dass das Unternehmen darauf nicht eingehen könne.
Bundesweit sollen von der Schließung der acht Filialen mehr als 600 Mitarbeiter betroffen sein. In MV schließt neben dem Geschäft am Marienplatz auch die Filiale in Gägelow bei Wismar. Für den Real-Markt im Sieben-Seen-Center „sind derzeit keine Veränderungen geplant“, so die Sprecherin.