Viele Eltern haben in diesen Tagen einen Zettel aus der Kita mitbekommen. Darin die Ankündigung, dass ihre Einrichtung am Donnerstag in der Zeit von 6 bis 11 Uhr bestreikt wird, die Kids erst danach gebracht werden können.

Grund: Die zweite Warnstreikwelle ist angelaufen. Am Montag beteiligten sich 4000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an Arbeitsniederlegungen in Brandenburg und Baden-Württemberg. Am Dienstag folgen Hessen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Betroffen sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes, darunter Kitas, Krankenhäuser, Verwaltungen, Müllabfuhr, Stadtreinigung, Arbeitsagenturen, Jobcenter sowie Busse und Bahnen. Morgen wollen die Beschäftigten in den Nahverkehrsbetrieben ein Signal für eine Tarifeinigung setzen. In Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen sind Warnstreiks geplant.

Donnerstag wird die zweite Warnstreikwelle dann Mecklenburg-Vorpommern erreichen. Die Kindertagestätten der Kita gGmbH und andere städtische Einrichtungen bleiben zumindest vormittags geschlossen. Die Beschäftigten der Schweriner Stadtverwaltung und ihrer Eigenbetriebe wollen beim Streik mitmachen. „Um den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde am 31. März und 1. April zu erhöhen, rufen wir alle Beschäftigten im Bundes- und Kommunaldienst zum Warnstreik auf“, heißt es bei der Gewerkschaft dbb. „Wir treffen uns am 27. März ab 10:30 Uhr in Schwerin vor der Staatskanzlei, um gemeinsam mit ver.di zu demonstrieren.“ Wofür? Die 2,1 Millionen Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes der Kommunen und des Bundes fordern, dass ihre Arbeitgeber die Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro und zusätzlich noch einmal um 3,5 Prozent erhöhen.

„Die Kita dicht, und der Bus kommt auch nicht?“ Sorry, heißt es bei verdi - und dankt für das Verständnis. Auch bei den Schwerinern. Wo überall gestreikt wird? Wir halten Sie auf dem Laufenden.